Im Norden und im Osten liegt ein großer Teil des Himalaya-Gebirges, unter anderem der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8848 Metern den höchsten Punkt der Erde darstellt, und sieben weitere der zehn höchsten Berge der Erde. Nepal ist nach Tibet das durchschnittlich höchstgelegene Land der Welt, über 40 % des Landes liegen über 3000 Meter.
Nepal ist ethnisch und kulturell ein Minoritätenmosaik. Bei einer Volkszählung im Jahre 2001 wurden über 100 verschiedene ethnische Gruppen und Kasten sowie 124 verschiedene Sprachen und Dialekte gezählt.
Die Bevölkerung Nepals ist bis heute zum größten Teil ländlich und bäuerlich geprägt; der Anteil der Stadtbewohner ist mit 15 % der Gesamtbevölkerung nach wie vor einer der kleinsten weltweit. Bis auf Kathmandu fehlt es in allen Städten mehr oder weniger an Ressourcen, und die Selbstverwaltung kann daher nur schwer umgesetzt werden.
In Nepal herrscht eine große Wohlstandskluft zwischen der Stadt- und Landbevölkerung. Mehr als die Hälfte der 26,5 Millionen Nepalesen sind Analphabeten. 70 % der Bevölkerung werden von dem brahmanisch beherrschten Kastensystem nicht als gleichwertig anerkannt. Von den über 28 Millionen Nepalesen leben fast 40 % unterhalb der Armutsgrenze, das durchschnittliche Monatseinkommen beträgt 18 Euro.
Die weit verbreitete Korruption der Polizeibehörden und der Staatsverwaltung trägt dazu bei, dass die Bevölkerung kein Vertrauen in die bestehende Regierung setzt und keine Hilfe erwartet. Die juristischen Mittel, wie das Zivilrecht von 1963, das alle Formen von Diskriminierung − insbesondere der Kastendiskriminierung − unter Strafe stellt, greifen im Alltag nicht.
Die Diskriminierung und Ausbeutung von Minderheiten, unteren Kasten und Kastenlosen, Frauen und Kindern ist immer noch, trotz Schutz durch die Verfassung, weit verbreitet und mit ein Grund für die kriegsähnliche Situation im Land. Für internationale Proteste – unter anderem durch amnesty international – sorgte in letzter Zeit das gewaltsame Vorgehen der nepalesischen Polizei gegen Schwule und Transvestiten. Allein in Nepal werden jährlich etwa 20.000 Mädchen zwischen acht und 18 Jahren verkauft. Sie landen im Sexgewerbe, meistens in indischen Bordellen.[42]
Auf Grund der Landschaftsstruktur besitzt Nepal ein nur wenig ausgebautes Straßennetz. Das gesamte Land verfügt nur über etwa 10.000 km an asphaltierten sowie rund 7.100 km nicht asphaltierten Straßen (Stand 2007).[47] Die wichtigste Ost-West-Verbindung ist zugleich Teil des Asian Highway 2; die einzige Straßenverbindung nach China ist der Araniko Highway, der von Kathmandu bis zur Sino-Nepal Freundschaftsbrücke führt. Wichtigstes Fortbewegungsmittel sind die eigenen Füße. Ein riesiges Netz an Wegen durchzieht das Land. Flüsse und Schluchten werden auf Hängebrücken überquert. Der Transport von Gütern erfolgt auch heute noch überwiegend durch Träger, die auf schmalen Saumpfaden oft hohe Pässe überwinden.
Quelle: Zusammenfassung des Artikel aus Wikipedia